Standpunkt Swissbau 2024

Systemwandel zur Kreislaufwirtschaft im Bauwesen konkret gemacht

Rohstoffknappheit und Klimawandel verleihen Kreislaufwirtschaft eine hohe strategische Bedeutung. Ihre Umsetzung erfordert einen Systemwandel. Dazu braucht es die Kooperation aller Akteure.

Seit 2019 engagiert sich Circular Hub konsequent für die Förderung der Kreislaufwirtschaft in der Schweiz. Wir kooperieren mit verschiedenen Partnern und Interessensgruppen, um konkrete Projekte umzusetzen. Dazu gehören unter anderem MadasterSBB (Schweizer Bundesbahnen)CRB (Schweizerische Zentralstelle für Baurationalisierung), Bauenschweiz (Dachverband der Schweizer Bauwirtschaft) und ZirkuLIE, das Kompetenzzentrum für Kreislaufwirtschaft in Liechtenstein.. 

Ein roter Faden durch unsere Projekte ist die Realisierung von Kreislaufwirtschaft. Die Grundidee der Kreislaufwirtschaft besteht darin, gesellschaftliche Systeme so zu gestalten, dass Ressourcen möglichst lange im Wirtschaftskreislauf erhalten bleiben und dabei ihren grössten Nutzen und Wert behalten. Um diese Idee in die Praxis umzusetzen, bedarf es eines Systemwandels: einer grundlegenden und tiefgreifenden Transformation politischer, sozialer und wirtschaftlicher Systeme. Dies erfordert verstärkte Zusammenarbeit und Kooperation der Akteure entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Wie erreichen wir den Systemwandel hin zur Kreislaufwirtschaft in der Bauindustrie?

Um diese Herausforderungen anzugehen, sind mehrere Dimensionen von politischen Rahmenbedingungen über Normen und Standards sowie Kultur und Bewusstsein zu berücksichtigen. Ausserdem hilft bei der Umsetzung dieses Systemwandels in der Baubranche die Orientierung an bestimmten prozessualen Schritten: 

Schritt 1: Stakeholder Analyse

Untersuchen, wie der Systemwandel in der Baubranche alle Beteiligten beeinflusst. Identifizieren der Akteure und klären welche Funktionen sie haben.

Schritt 2: Ursachenanalyse

Identifizieren des grundlegenden Problems in der Baubranche. Warum ist es notwendig, dieses Problem anzugehen und es zu lösen?

Schritt 3: Problemanalyse

Kategorisieren des Problems hinsichtlich individueller, institutioneller und gesellschaftlicher Ebenen und Erkennen von Wechselwirkungen.

Schritt 4: Bestandsaufnahme

Analysieren, wie Programme, politische Massnahmen und die öffentliche Wahrnehmung des Problems in der Baubranche gestaltet sind.

Schritt 5: Lückenanalyse

Prüfen, ob die aktuellen Strategien in der Baubranche das Problem an der Wurzel packen können, und identifizieren von Möglichkeiten zur Verbesserung.

Schritt 6: Identifikation von Massahmen

Bestimmen der konkreten Schritte zur Einführung der Kreislaufwirtschaft in der Baubranche. Identifizierung Schlüsselakteure und notwendige Partnerschaften. Übernahme der Verantwortung für die Umsetzung und Finanzierung.

Schritt 7: Strukturiertes Monitoring

Reflektieren über den Prozess in Bezug auf die Baubranche regelmässig, Evaluation dessen, regelmässiges Monitoring und entsprechende Anpassung der Strategie.

Unser Ziel ist es, dass unsere Partner durch die gezielte Umsetzung zirkulärer Prozesse in Produkt- und Materialentwicklung sowie in Unternehmensführung und -management das Innovationspotenzial ihres Unternehmens ausschöpfen. Dadurch profitieren nicht nur die Unternehmen. Als Teil der Gesellschaft und Umwelt tragen sie mit einem kollaborativen Ansatz entlang der Wertschöpfungskette zur Abfallvermeidung und der Regeneration natürlicher Systeme bei.  Kontaktieren Sie uns hier , damit wir gemeinsam das Potential von Zirkularität aktivieren.